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POLYLOGE
Materialien aus der Europäischen Akademie für biopsychosoziale Gesundheit
Eine Internetzeitschrift für „Integrative Therapie“

 

Ausgabe 23/2015

TRAUMA UND KREATIVITÄT – EINE INTEGRATIVE PERSPEKTIVE 

Eliane Schnellmann, Zürich

 

Zusammenfassung: Trauma und Kreativität – Eine integrative Perspektive
In dieser vorliegenden theoretischen und empirischen Arbeit wird die Bedeutung des intermedialen Konzeptes mit kreativen Medien in der Traumabehandlung im Kontext der Integrativen Therapie untersucht. Dazu wurden fünf Problemzentrierte Interviews nach Witzel (1985) mit fünf ExpertInnen durchgeführt. Die Datenauswertung erfolgte auf Basis der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (1985). Der Integrative Ansatz verortet sich in einem „bio-psycho-sozial-ökologischen“ Paradigma und einer Anthropologie des schöpferischen Menschen. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass dieses zugrunde liegende Menschenbild in der Arbeit mit komplex traumatisierten Menschen handlungsleitend ist. Vor diesem theoretischen Hintergrund postuliert die Integrative Traumatherapie ein Gesamtprogramm der Hilfeleistung mit multimodalen Methoden auf verschiedenen Interventionsebenen. Auf der Basis einer sicheren Bindungsbeziehung liegt das große Potenzial künstlerischer Therapieformen in der multisensorischen Stimulierung und der heilsamen Kraft ästhetischer Erfahrung. Im Kern geht es darum, TraumapatientInnen beim Prozess der kreativen Eigengestaltung in ihrer Lebenswelt so zu unterstützen, dass sie sich neue Freiräume erschließen können.

Schlüsselwörter: Integrative Traumatherapie, Integrative Kunst- und Kreativitätstherapie, Leibsubjekt in der Lebenswelt, Multiperspektivität, Interdisziplinarität

 

Summary: Trauma and Creativity – an Integrativ perspektive
This study combines a theoretical and an empirical approach to investigate the relevance of the concept of intermediality in trauma treatment with creative media within the framework of the Integrative Therapy. For that purpose, five “problem-centered interviews” (Witzel, 1985) were performed with experienced psychotherapists. The data have been evaluated by using the qualitative content analysis according to Mayring (1985). The Integrative Approach is committed to a “bio-psycho-socio-ecological” paradigm and to an anthropological perspective of the creative human being. The results of the study show that this underlying idea of man constitutes a guide for professionals working with complexly traumatized persons. Against this theoretical background, the Integrative Trauma Therapy postulates a holistic approach for an overall care program utilizing multimodal methods at several levels of intervention. Based on a safe relationship and bonding, the multi-sensory stimulation and the salutary potency of aesthetical experience employed by artistic approaches do offer a great potential in psychotherapy. Essentially, the main purpose is to enable trauma patients creating new freedom for themselves to build up their own life.

Keywords: Integrative Trauma Therapy, Integrative Art and Creative Therapy, „Leibsubjekt in der Lebenswelt“, multiperspectivity, multidisciplinarity

 

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