Behandlungs & Supervisions-Journale: Materialien aus den Materialien der Europäischen Akademie für biopsychosoziale Gesundheit, Naturtherapien und Kreativitätsförderung
Ausgabe 12/2025
Zwischen Sucht, Struktur und Wandel“ – Der therapeutische Prozess eines polyvalent abhängigen Mannes im Rahmen einer stationären Therapie
Lisa Bindl
Zusammenfassung: „Zwischen Sucht, Struktur und Wandel“ – Der therapeutische Prozess eines polyvalent abhängigen Mannes im Rahmen einer stationären Therapie
Bei Herrn Meier handelt es sich um einen erwachsenen Patienten mit einer rezidivierenden, derzeit jedoch weitgehend remittierten depressiven Störung im Rahmen einer stationären Behandlung. Diagnostisch liegt neben der rezidivierenden depressiven Störung eine multiple Abhängigkeitserkrankung vor. Hinweise auf eine ausgeprägte Persönlichkeitsstörung ergaben sich im therapeutischen Prozess nicht. Die Aufnahme erfolgte zur vertiefenden therapeutischen Bearbeitung belastender psychosozialer und leiblich-seelischer Themen im Kontext chronischer Überforderung, Unterstimulierung und zeitextendierten Stresses. Unter einem integrativen, multimodalen Behandlungsregime konnte eine Teilremission der Symptomatik erreicht werden. Erste Stabilisierungserfolge zeigten sich bereits im ambulanten Setting, auf denen nun im stationären Rahmen weiter aufgebaut wurde. Der vorliegende Behandlungsverlauf macht deutlich, dass durch ein individualisiertes, integrativ-therapeutisches Vorgehen tragfähige Veränderungsimpulse gesetzt werden konnten. Die Planung weiterer Schritte umfasst eine vertiefende therapeutische Arbeit im ambulanten Setting zur weiteren Stabilisierung, zur Rückfallprophylaxe und zur Stärkung der sozialen und beruflichen Wiedereingliederung.
Schlüsselwörter: Integrative Suchttherapie, polyvalente Abhängigkeit, Kokainabhängigkeit, Leistungsdruck, Suchtdynamik, stationäre Rehabilitation
Summary: „Between Addiction, Structure, and Change“ – The Therapeutic Process of a Polyvalently Dependent Man in the Context of Inpatient Treatment
Mr. Meier is an adult patient diagnosed with a recurrent, currently largely remitted depressive disorder, admitted for elective inpatient treatment. The diagnostic picture also includes a multiple substance use disorder and anankastic (obsessive-compulsive) personality traits. The inpatient admission aimed to facilitate deeper therapeutic processing of psychosocial and somatic-emotional issues related to chronic overstrain, understimulation, and prolonged stress exposure. Under an integrative, multimodal treatment regime, a partial remission of symptoms was achieved. Initial stabilization successes had already been observed in the outpatient setting and were further consolidated during the inpatient stay. The course of treatment demonstrates how an individualized, integrative-therapeutic approach enabled meaningful impulses for change. The next planned steps include continued outpatient psychotherapy aimed at further stabilization, relapse prevention, and strengthening social and vocational reintegration.
Keywords: Integrative addiction therapy, polyvalent dependence, cocaine addiction, performance pressure, addiction dynamics, inpatient rehabilitation
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