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BehandlungsJournale:
Materialien aus der Europäischen Akademie für psychosoziale Gesundheit

 

Ausgabe 09.2012 Su

Integrative Supervision in der niederschwelligen Überlebenshilfe alkoholkranker Menschen

Renata Caluori, Zürich

 

Zusammenfassung: Integrative Supervision in der niederschwelligen Überlebenshilfe alkoholkranker Menschen
Dieses Supervisionsjournal zeigt den Verlauf eines mehrmonatigen Supervisionsprozesses in der niederschwelligen Überlebenshilfe von chronisch alkoholabhängigen Menschen. Da die Klientinnen und Klienten in dieser Anlaufstelle konsumieren dürfen und das auch exzessiv tun, gestaltet sich die Arbeit für die Bertreuerinnen und Betreuer schwierig und frustrierend. Eigentliche Fortschritte können nicht erreicht werden. Die Hauptaufgabe des Teams besteht darin, Eskalationen von Konflikten und Gewalttätigkeiten zu verhindern. Den chronisch Alkoholkranken werden minimale Strukturen angeboten. Auffällig sind in diesem Kontext Parallelprozesse auf der Klienten- und Teamebene, die durch die Supervision nur schwer reflektiert und durchbrochen werden können. Zudem hat Supervision in diesem pathologischen Umfeld eine ethische Dimension: Die Frage stellt sich, ob diese Arbeit so wirklich sinnvoll ist und ob Supervision letztendlich dazu dient, ein malignes System aufrecht zu erhalten.

Schlüsselwörter: Anlaufstelle, chronische Alkoholabhängigkeit, niederschwellige Überlebenshilfe, Betreuung

 

Summary: Integrative Supervision in low-key intervention at a drop-in centre for chronic alcoholics
This journal documents a series of supervisory sessions that took place over several months involving low-key intervention at a drop-in centre for chronic alcoholics. As the clients at this centre were permitted to consume alcohol – which they did in excess – the work of the caregivers was both difficult and frustrating. Real progress could not be made. The team’s main task was to prevent any escalation of conflicts and violence. There was a minimum of structure offered to these chronic alcoholics. Within this context, the parallel processes between clients and team members were striking, and it was difficult to bring either reflection or change to these processes through supervision. Further, in a pathological environment like this, an ethical element to any supervision comes into play: the question arises as to whether or not supervision is even meaningful and whether it should serve to uphold what is, in fact, a malignant system.

Keywords: Drop-in centre, chronic alcoholism, low-key intervention, care-giving, a feeling of being unable to help.

 

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