Graduierungsarbeiten: Materialien aus der Europäischen Akademie für biopsychosoziale Gesundheit, Naturtherapien und Kreativitätsförderung
Ausgabe 07/2006
Intersubjektivität und der dritte Weg der Heilung und Förderung
Erfahrungen aus der musiktherapeutischen Arbeit mit geistig behinderten Menschen
Katrin Nitsche
Zusammenfassung: Intersubjektivität und der dritte Weg der Heilung und Förderung – Erfahrungen aus der musiktherapeutischen Arbeit mit geistig behinderten Menschen
In dieser Arbeit wird beschrieben, wie Intersubjektivität und der dritte Weg der Heilung und Förderung der Integrativen Therapie die musiktherapeutische Gestaltung von Gruppen im Bereich „Werkstätte für geistig behinderte Menschen“ geprägt haben. Es wird der Frage nachgegangen, wie Intersubjektivität in diesem Bereich verwirklicht werden kann, wo Grenzen liegen und/oder auch möglicherweise Grenzen überschritten werden können. Eine intersubjektive Grundhaltung und ein „Handeln aus unterstellter Intersubjektivität“ begünstigen Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten, weiten den Blick auf „kompetentes Subjekt“. Sie kommen dem Bedürfnis nach gelingenden Kommunikations- und Interaktionserfahrungen auf Seiten der behinderten Menschen besonders entgegen. Ein nonverbales Medium wie Musik öffnet – bei meist nur begrenzt oder gar nicht vorhandener Sprache – nochmals besonders ein Tor zur kreativen Persönlichkeitsentfaltung. Wie sie und andere Medien eingesetzt wurden, welche Aspekte sich auf dem dritten Weg der Heilung und Förderung und dem Anliegen, Intersubjektivität zu verwirklichen, ergeben haben, wird mit Beispielen aus der Praxis aufgezeigt.
Schlüsselwörter: Menschen mit geistiger Behinderung, Integrative Musiktherapie, Intersubjektivität, der dritte Weg der Abhilfe und Unterstützung, Nonverbalität/Verbalität, kompetentes Individuum, Ressourcenorientierung
Summary: Intersubjectivity and the third way of healing and promotion – Experiences from music therapy work with mentally handicapped people
In this graduation paper is described how intersubjectivity and the third way of remedy and support of the Integrative Therapy the music therapeutic work with groups in the field “sheltered workshops for mentally disabled people” have shaped. The question is investigated how intersubjectivity in this field can be implemented, where there are limitations and/or where possibly limitations can be exceeded. A general attitude of intersubjectivity and “acting out of assumed intersubjectivity” promote possibilities of growth and development, widen the view on “competent individual”. They particularly fulfil the needs for experiences of successful communication and interaction on the side of the people with mental disabilities. A non-verbal means such as music opens – with mostly only restrictedly or even not existing language – another special door to creative development of personality. How music and other means were being used, which aspects resulted on the third way of remedy and support and the concern to implement intersubjectivity, is pointed out by examples from the practice.
Keywords: People with mental disabilities, integrative music therapy, intersubjectivity, the third way of remedy and support, non-verbality/verbality, competent individual, resource orientation
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