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Supervision
Theorie – Praxis – Forschung, Eine interdisziplinäre Internet-Zeitschrift
(peer reviewed)

 

Ausgabe 07/2014

Äpfel, Felddynamik und Organisationsentwicklung – Supervision meets ecology

Ralf Hömberg

 

Zusammenfassung: Äpfel, Felddynamik und Organisationsenwicklung – Supervision meets ecology
Runde natürliche Äpfel runde Thaleskreise, runde Analoguhr, runde Erdkugel, runder Mond, runde Sonne – offene und schließbare Erkenntniskreise für natürliche sowie menschengemachte Organisationsformen, bzw. Überformungen. Der brikolierte (gebastelte) Text, im „rhizomatischen Denkstil“, angeregt durch „Freude am Lebendigen“ (Petzold, et al., 2013) geschrieben, ist ein Beitrag zur Integrativen Organisationsentwicklungen mit Schwerpunkt im Nahrungsbereich bei Gegenüberstellung von „Ertragswirtschaftlich, sortenreduziertem Apfelanbau (i. d. R. 20-30)“ und „Traditionell ökologischer sortenreichen Apfelkultivierung (über 700 in Deutschland)“ zum Teil im Kontext deutscher (z.B. über die Apfelsorte Freiherr von Berlepsch) und europäischer Geschichte (z. B. über die Apfelsorten Graue Französische Renette und Edelborsdorfer). Im Sinne einer transgressiven pluralen Perspektivenerweiterung erfolgt eine gestufte denkanregende, zum größten Teil bereichsweise und faktisch gehaltene Zusammenschau der geographischen Bedingungen auf unserer Erde sowie andeutungsweise in deren kosmologischen Dimensionen, wie wir sie kennen. Dadurch sollen zur mehrperspektivisch erweiternden Betrachtung wesentlichen Bereiche des Lebendigen entlang des bio-psycho-sozialen-environmentalen/ökologischen Bezugsrahmens, bei ökonomischer Steuerung skizziert werden. Dieser wird um die supervisorische Felddimension ergänzt. In einigen Passagen (Wissenswertes über Äpfel auch in ihrer Symbolkraft, Geschichte des Obstanbaus, Sortenwahl der Obstarten und Apfelallergie) stütze ich mich auf Originaltexte von Franz Mühl („Alte und neue Apfelsorten“ (Mühl, 2011 (7. Auflage)). Mein Gesamttext geht im Bewusstsein eines, durch Menschen im Zeitkontinuum geographierbaren „polyfilialen Netz“ aus, in dem Beziehungsfäden auch mit unserer vielfältigen ökologischen Lebensumwelt in lebendigen Verbindungen verwoben sind. Auf der Anstoß gebenden Erlebensebene lasse ich mich in meinen Beschreibungen von der Besichtigung einer „erwerbswirtschaftlichen Apfelplantage“ im Münsterland durch eine „regionale Agenda 21-Gruppe“ (NRO = Nicht Regierungs-Organisation; NGO als auch einer „Erkundungstour durch die Natur“ derselben leiten. Die weitergehenden rhizomatischen Bewegungen gehen kurz zurück in meine eigenen Kindheit, in einem kleinen Exkurs auch in unsere rund 5 Milliarden Jahre alte Erdgeschichte sowie in das durch Menschen „kultivierte“, und größtenteils bereits „überkultivierte“ „natural web“ mit seiner Arten- und Organisationsvielfalt, in welches wir mit unseren manigfaltigen humanen Organisationsformen immer mehr und intensiver Eindringen, es „überformen“, „vernutzen“ und „ausbeuten“. Damit sind wir m. E. auf Grund von alarmierenden Rückwirkungen auf dem höchst bedenklichen gar gefährlichen Weg, uns selbst im menschendominierten Zeitalter (Anthropozän) über Gebühr „umzuformen“, zu „vernutzten“ und „auszubeuten“. Im Text leitet die Metapher des „Thaleskreises“ die Erkenntnisgewinne welche zunächst nur faszinierend aufscheinen und auch in der weitergehenden intellektuellen Arbeit zugesammelt werden können und müssen. Manche Kreise schließen sich, viele bleiben offen, werden nur erwähnt oder angedacht weil sie zum Weiterdenken oder gar Weitermachen anregen mögen. Ferner sind m. E. die Erkenntnisimparative, welche einst im Apollontempel in Delphi von den Priestern in Stein gemeißelt wurden, weiterhin modernen und richtungsweisend. Ziel ist es damit, eine auf humane Tugenden basierte Denk- und Handlungsweise zu vermitteln und zu bekräftigen, „reduktionistisch Erklärende“ Sichtweisen mit „romantisch beschreibenden“ für die Vielfältigkeit des Lebendigen, die es auch um unser selbst willen zu bewahren gilt, (im Sinne eines ökosophisch erweiterten integrativen Humantherapeutischen Ansatzes) zu verbinden, um zu sinnvollen ökosophischen Betrachtungsweisen für die unzähligen Zusammenhänge des „natürlichen Gewebes des Lebendigen“ zu gelangen, in denen wir als Menschen „mitten drin“ sind, welches uns „umfängt“ und „durch und durch durchdringt“. Wir stehen für mein Dafürhalten nicht über der Schöpfung! In diesem lebendigen Netz zarter und robuster Lebensverbindungen müssen wir wohl zunehmend lernen, uns insbesondere als Menschen in „komplexer Achtsamkeit“ natureinklängig zu bewegen.

Schlüsselwörter: „Äpfel“, „natural web“; „Ertragswirtschaft“; „Traditionelle Apfelkulturen“; „Anthropoökosophie“; „Erkundungstour durch die Natur“; „natureinklängige, komplexe Achtsamkeit“

 

Summary: Apples, Field dynamics and organizational Development –
Supervision meets ecology

Round natural apples, round circles of Thales, round analogue clock, round world, round moon, round sun – open and closable knowledge circles for natural as well as man-made organizational forms or over-formings. This handmade text (bricolage), held in a „rhizomatic thinking style“, was stimulated through „Joy in the live one“ by Hilarion Petzold and others (Petzold, et al, 2013). It is meant as a contribution to the integrated approach in the field of developments of the organisation with main emphasis at the food area, comparing „yield economical kind reduced apple cultivation (ordinary 20-30 kinds)“ with „traditionally ecological kind rich apple cultivation (over 700 kinds in Germany)“. The text is partly written along the context of German (e.g. over the apple kind „Freiherr von Berlepsch“) and European History (about e.g. the apple kinds „Grey French Reinette“ and the „Edelborsdorfer“). According to transgressive plural perspective expansions, a stepped overall view of the geographical conditions, which should be thinking stimulating, is held area wise. There are also hints carried out into the cosmological dimensions. Through this there should appear multiperspective considerations in order to enlarge the essential areas of live along the bio-psycho- social environmental/ecological reference framework, which is outlined at an economic control. The “field dimension” of supervision is added. I support myself on original texts of Franz Mühl in some passages (worth knowing over apples also in their symbolic power, history of the fruit-growing, kind choice of the fruit types as well as apple allergy) („old and new apple kinds“ (Mühl, 2011 (7th . edition)). My complete text is written in the consciousness, that there is a multiple filiated “natural web” of interwoven threads with our various ecological life environments that are geographical describable. I have myself, at the experience level, giving stimulus conducted in my descriptions of the visit to an „acquisition economic apple plantation“ in the Münsterland by a „regional Agenda 21 group“ (NGO = Non-Government Organization as well as due to a “reconnaissance tour of nature” by the same group. The further-reaching rhizomatic movements decline shortly into my own childhood, into a small digression of our about 5 billion years old geological history, as well as into mankind cultivated, for the most part already “over-cultivated “natural web“ with its types and organisation variety. Our immense penetrations due to diverse humane organizational forms, intensively „over-form“, „disuse” and “exploit“ this “natural web” we are living in day by day. In my opinion we are confronted with alarming repercussions on the most dubious and really dangerous way „to remodel us ourselves about charges“ in this mankind dominated age (anthropogenic age) in which we excessively „over-form“, „disuse” and “exploit“ ourselves. In this text the metaphor of the „round circle of Thales“ conducts the knowledge benefits.  At first they only appear fascinating and they later should be added due to more detailed intellectual work in a collecting way. Some circles will only be mentioned or tackled because they may activate to think further beyond or even carrying on close – much remain open. Furthermore this insight imperative, having once been chiselled by the priests into Apollo’s temple in Delphi into stone, is still modern and directional. With this I aim to convey and to confirm a thinking and behavior basement on humane virtues. “Reductionistic declaring” as a position, should be necessarily combined with “romantic describing” for the variousness of the live around and within ourselves, we are around necessary to keep ourselves.  This is according to an anthropoecosophic behavior in our extended integrated humane therapeutical approach in order to reach sensible ecosophic philosophies for the innumerable connections „of the natural fabric of the live“ in which we are entangled as human beings. For my opinion, we do not stand above the creation! In this delicate as well as robust natural web we should increasingly learn to move in the habit of „complex attentiveness“ and in the accord with nature.

Keywords: „apples“, „natural web“; „yield economy“; „traditional apple cultures“; „anthropoecosophical“; “reconnaissance tour of nature”; „complex attentiveness in the accord with nature“

 

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