Ausgabe 09/2010
Arbeitsentlastungen für MitarbeiterInnen im Altenheim – Die Wirksamkeit protektiver Faktoren als gesundheitsfördernder Aspekt in der Integrativen Supervision
Andrea Niessen, Aachen
Zusammenfassung: „Arbeitsentlastungen für MitarbeiterInnen im Altenheim – Die Wirksamkeit protektiver Faktoren als gesundheitsfördernder Aspekt in der Integrativen Supervision“
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Untersuchung von Belastungsfaktoren im Altenpflegeberuf und stellt heraus, welche Schutzfaktoren, so genannte ‚protektive Faktoren’, Überforderung und Burn-out bei Pflegekräften verhindern könnten. Ferner wird untersucht, wie die Förderung und Aktivierung protektiver Faktoren durch die Integrative Supervision im Feld der Altenpflege gelingen kann. In der empirischen Untersuchung wurde in einem Altenheim eine Fragebogenerhebung, eine Supervisionsgruppe und Seminare zum Thema „Psychohygiene am Arbeitsplatz“ für die MitarbeiterInnen des Hauses durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Tätigkeit im Altenpflegeberuf mit einer erhöhten körperlichen und psychischen Beanspruchung verbunden ist. Durch Zunahme des Pflege- und Betreuungsaufwands bei gleichzeitigem Personalrückgang und mangelhafter oder fehlender emotionaler Unterstützung wird die Entwicklung von Überlastungsgefühlen und Burn-out Phänomenen gefördert. Notwendige organisatorische Veränderungen im Feld der Altenhilfe werden herausgestellt. Diese können zur Gesundheitsförderung von Pflegekräften beitragen. In der Integrativen Supervision zeigt die Bewusstmachung „innerer und äußerer Ressourcen“ und die Entwicklung von „Coping- und Creating-Strategien“ eine protektive Wirkung. Somit können sich Resilienzen entwickeln, die künftigen negativen Folgen von Arbeitsbelastungen vorbeugen. Dieser Ansatz wirkt sich positiv auf die professionelle Kompetenz und Performanz der Pflegekräfte aus und könnte damit vielleicht auch als protektiver Faktor für die zu Pflegenden wirksam werden.
Schlüsselworte: Protektive Faktoren, Resilienz, Ressourcen, Arbeitsbelastungen, Burn-out, Altenpflege, Integrative Supervision
Summary: “Work relief for employees at homes for the aged – The efficiency of protective factors as a constitutional aspect in the Integrative supervision”
The present work deals with the investigation of workload in the elderly care. Protective factors that avoid excessive demands leading to burn-out suffering are examined. Furthermore it is analysed how the promotion and mobilisation of such protective factors by the integrative supervision in the field of elderly care can succeed. The empirical investigation was conducted in a home for the aged by the use of a statistical questionnaire, by forming a supervision group and performing seminaries for the employees entitled “mental hygiene in the workplace”. The results show that working in the elderly care is combined with an increased physical and mental demand. The accession of the care and supervision effort with simultaneous redundancies and insufficient or missing emotional support enhances the development of congestion and burn-out phenomena. Necessary organisational changes in the field of elderly care which contribute to the health promotion of the geriatric nurse are emphasized. Inside the integrative supervision the increased awareness of resources and the development of coping and creating strategies show a protective effect. Hence, resiliencies that prevent negative consequences from workload are produced. This approach increases the professional decision-making and responsibility of the nurses and may also form a protective factor for the elderly.
Keywords: Protective factors, resilience, resources, workload, burn-out, elderly care, Integrative supervision
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