Behandlungs & Supervisions-Journale: Materialien aus den Materialien der Europäischen Akademie für biopsychosoziale Gesundheit, Naturtherapien und Kreativitätsförderung

Ausgabe 11/2023 

Reflexion eines psychotherapeutischen Prozesses mit einer 60-jährigen Patientin mit einer Anpassungsstörung
(DD: Rezidivierende depressive Störung) Hintergrund: eine abhängige Persönlichkeitsstörung und eine einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung mit Hypoaktivität (ADS) 

Jeannette Good, CH – St. Gallen

Zusammenfassung: Reflexion eines psychotherapeutischen Prozesses mit einer 60-jährigen Patientin mit einer Anpassungsstörung (DD: Rezidivierende depressive Störung) Hintergrund: eine abhängigen Persönlichkeitsstörung (DD: Kombinierte Persönlichkeitsstörung mit abhängigen und ängstlich-vermeidenden Anteilen) und einer einfachen Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung mit Hypoaktivität (ADS)
Aufgrund langjähriger Krankheit musste die Patientin immer wieder in die Behandlung bei PsychiaterInnen gehen. Dort machte sie wiederholt schlechte Erfahrungen, sodass sie mit der Zeit keine Behandlung mehr in Anspruch nahm. Zirka ein Jahr vor Behandlungsaufnahme bei mir kamen mehrere Belastungsfaktoren zusammen, sodass sich der akute gesundheitliche Zustand auf dem generell labilen gesundheitlichen Grundzustand der Patientin zunehmend verschlechterte. Dies bewog die Patientin, erneut eine Therapie aufzunehmen. Die Wiederaufnahme der Therapie führte zu einer Stabilisierung der Patientin. Dabei half eine seit Jahren fällige Anpassung der Medikation, auf welche sich die Patientin im Vorfeld nicht einlassen konnte. Integrativtherapeutisch (Integrative Therapie nach Petzold) wurden die vier Wege der Heilung und Förderung, die Wirk- und Heilfaktoren 3, 4, 6, 7, 8, 9, 10, 12, 13, 14, 15 und ein Soziales Atom eingesetzt. Die Therapie ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht abschlossen und dieses Journal berichtet deshalb von einem Zwischenstand innerhalb der auf Langzeit angelegten Therapie. Erreicht wurden bisher eine Verbesserung der Symptomatik und damit einhergehend eine erhöhte Belastbarkeit, eine verbesserte Abgrenzungs- bzw. Angrenzungsfähigkeit, ein vermehrtes Erkennen und Einstehen von/für eigene/n Bedürfnisse, eine Verbesserung des Selbstwerts (einhergehend mit einer erhöhten Selbstbestimmung/Souveränität) sowie eine verbesserte Tagesstruktur. In der weiteren Therapie sollen bisher erarbeitete Inhalte stabilisiert / vertieft und neue Inhalte aufgegriffen werden.

Schlüsselwörter: Anpassungsstörung, Rezidivierende depressive Störung und abhängige Persönlichkeitsstörung, Kombinierte Persönlichkeitsstörung mit abhängigen und ängstlich-vermeidenden Anteilen, einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung mit Hypoaktivität (ADS), Integrative Therapie nach Petzold

Summary: Reflection of a psychotherapeutic process with a 60-year-old female patient with an adjustment disorder (DD: Recurrent Depressive Disorder). Background: a dependent personality disorder (DD: Combined personality disorder with dependent and anxious-avoidant components) and a simple activity and attention disorder with hypoactivity (ADHD)
Due to many years of illness, the patient had to go to psychiatrists again and again. There she repeatedly had bad experiences, so that over time she no longer sought treatment. About a year before I started treatment, several stress factors came together, so that the acute state of health on the generelly unstable basic health condition of the patient deteriorated increasingly. This prompted the patient to take up therapy again. The resumption of therapy led to a stabilization of the patient. This was helped by an adjustment of the medication, which had been due for years, and which the patient could not agree to in advance. Integrative Therapy according to Petzold, especially the four ways of healing and promotion, the active and healing factors 3, 4, 6, 7, 8, 9, 10, 12, 13, 14, 15 and a social atom were used. The therapy has not yet been completed and this journal reports an intermediate status within the long-term therapy. So far, an improvement in symptoms and the associated increased resilience, an improved ability to differentiate or deliniate, an increased recognition and commitment to/for one’s needs, an improvement in self-esteem (accompanied by self-determination/sovereignity) and an improved daily structure have been achieved. In further therapy, previous developed content is to be stabilized / deepend and new content is to be taken up.

Keywords: Adjustment disorder, Recurrent depressive disorder and dependent personality disorder, Combined personality disorder with dependent and anxious-avoidant components, Simple activity and attention disorder with hypoactivity (ADS), Integrative therapy according to Petzold.

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