Graduierungsarbeiten: Materialien aus der Europäischen Akademie für biopsychosoziale Gesundheit, Naturtherapien und Kreativitätsförderung
Ausgabe 03/2023
Menschen mit einer „Doppeldiagnose“ – gehalten oder verwaltet im psychosozialen Netzwerksystem?
Die Notwendigkeit wirksamer Supervision nach dem Integrativen Ansatz in Teams der ambulanten Eingliederungshilfe
Heike Renfordt, Gevelsberg
Zusammenfassung: Menschen mit einer „Doppeldiagnose“ – gehalten oder verwaltet im psychosozialen Netzwerkssystem? Die Notwendigkeit wirksamer Supervision nach dem Integrativen Ansatz in Teams der ambulanten Eingliederungshilfe
Ausgehend von einer „Schräglage“ der Situation von Menschen mit einer „Doppeldiagnose“ geht es in dieser Arbeit um Theorien und neueren Forschungsergebnissen zur psychischen Erkrankung mit einem gleichzeitig bestehenden Substanzmissbrauch stoffgebundener und nicht-stoffgebundener Art. In der Eingliederungshilfe stellt diese Personengruppe eher die Regel, als die Ausnahme dar. Neue praxeologische Konzepte und Strukturen sind notwendig, damit diese Menschen aufgefangen werden können. Die Rolle der Supervision nach dem Integrativen Ansatz ist bedeutsam für die Praxeologie jener Menschen, die in diesem Feld arbeiten aber auch für jene Menschen, die durch die Mitarbeitenden der Eingliederungshilfe gehalten und nicht verwaltet werden wollen. Affiliation und Relationalität sind hierbei grundlegende Aspekte, die in der integrativen Supervision aber auch in der Arbeit vor Ort mit den Menschen einer Doppeldiagnose von immanenter Bedeutung sind. Diese Arbeit möchte dazu anregen, eigene Positionen neu zu überdenken und sie möchte dazu beitragen, die jeweils andere Perspektive des Anderen einzunehmen, damit Hilfe und Supervision wirksam und effektiv sein kann.
Schlüsselwörter: Komorbidität, Affiliation, Relationalität, Feldkompetenz, transgredierende Resonanz, Bundesteilhabegesetz, wirksame Supervision
Summary: „Dual diagnosis“ – held or managed in the psychosocial network system? The need for effective supervision according to the Integrative approach in teams of the ambulant integration assistance
Based on a „skewed“ situation of people with a „dual diagnosis“, this paper deals with theories and recent research findings on mental illness with a co-existing substance abuse of a substance-related and non-substance-related natur. This group of people is the rule rather than the exception in the field of integration support. New praxeological concepts and structures are necessary so that these people can be accomodated. The role of supervision according tot he integrative approach is significant for the praxeology of those people who work in this field but also for those people who want tob e held and not managed by the staff oft the integration support. Affiliation and relationality are fundamental aspects that are of immanent importance in the integrative supervision but also in the work on site with people with a dual diagnosis. This work wants to encourage people to rethink their own positions and it wants to contribute to taking on the perspective oft he other, so that help and supervision can be effective and efficient.
Keywords: comorbidity, affiliation, relationality, field competence, transgressive resonance, federal participation act, effective supervision
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