EDITION DONAU-UNIVERSITÄT KREMS
INTEGRATIVE THERAPIE
Zeitschrift für vergleichende Psychotherapie und Methodenintegration
Aus Heft 2010, 2/3 lntegrativ-Systemische, entwicklungsorientierte Arbeit mit Familien
Seite 251 – 285
Zur Situation von Kindern suchtbelasteter Familien aus Sicht der Integrativen Therapie. Integrativ-systemische Überlegungen zur Entwicklung von Risiko und Resilienz bei Kindern mit suchtkranken Eltern
Klaus Michaelis, Hilarion G. Petzold
Zusammenfassung: Zur Situation von Kindern suchtbelasteter Familien aus Sicht der Integrativen Therapie. Integrativ-systemische Überlegungen zur Entwicklung von Risiko und Resilienz bei Kindern mit suchtkranken Eltern
Die Arbeit befasst sich mit Problemen von Kindern aus suchtbelasteten Familien und untersucht Risiken, Protektivfaktoren und Resilienzen im Kontext auffälliger Ver-haltens-, Rollen- und Identitätsentwicklung. Dabei werden die Konzepte des „Narra-tivs“, verstanden als „Lebensmuster“ und „Familienatmosphären“ verwendet, um die Entwicklungen verstehbar zu machen, die zu fixierten Mustern tendieren. Auf Basis der Perspektive „klinischer Entwicklungspsychologie“ wurde ein Transmissionsmo-dell erstellt, das sowohl Risikofaktoren als auch salutogene Faktoren einer Kindheit mit suchtkranken Eltern zu erfassen sucht. Diese umfassende Sichtweise hat Aus-wirkungen auf Diagnostik, Prävention und Therapie in der Jugendarbeit und in der Suchtarbeit.
Schlüsselwörter: Suchtbelastete Familien, Integrative Therapie, Protektive Fakto-ren, Risiken, Narrative
Summary: On the Situation of Children from addicted Families – the Perspective of Integrative Therapy. Integrative-systemic Reflections Concerning Risk and Resilience in Children with Addicted Parents
The article is dealing with problems of children from addicted families and examines risks, protective factors and resilience within the context of problematic behaviour, role and identity development, that tend to form fixed patterns. The concept of “narrative” understood as “life pattern” and “family atmospheres” is used to better understand these developments. On the basis of a “clinical developmental psychology” perspective a model of transmission has been elaborated, that is aiming to record risk factors as well as salutogenetic factors in a childhood with addicted parents. This rather broad view has consequences for diagnostics, prevention and therapy of adolescents and in the work with addicted clients.
Keywords: Families with addictions, Integrative Therapy, Protective Factors, Risks, Narrative
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