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EDITION DONAU-UNIVERSITÄT KREMS
INTEGRATIVE THERAPIE
Zeitschrift für vergleichende Psychotherapie und Methodenintegration
Aus Heft 2010, 2/3 lntegrativ-Systemische, entwicklungsorientierte Arbeit mit Familien
Seite 161 – 250

„Mentalisierung“ und die Arbeit mit der „Familie im Kopf“.
„Integrativ-Systemische Entwicklungstherapie mit Familien – das „bio-psycho-sozial-ökologische“ Modell „Integrativer Humantherapie“

Hilarion G. Petzold


Zusammenfassung: „Mentalisierung“ und die Arbeit mit der „Familie im Kopf“. „Integrativ-Systemische“ Entwicklungstherapie mit Familien – das „bio-psycho-sozial-ökologische“ Modell „Integrativer Humantherapie“
Familien werden nicht nur als ein „äußeres“ soziales Netzwerk betrachtet, sondern auch als ein „inneres“ repräsentationales System, aufgebaut durch Interiorisierungen in „Zonen proximaler Entwicklung“ (Vygotskij), die zugleich auch „Zonen optimaler Proximität“ (Petzold) sind. Sie konstruieren durch das Interiorisieren und Verarbeiten komplexer Information – so verstehen wir Mentalisierungen in einer sozialkonstrukti-vistischen Sicht – „repräsentierte Realitäten“, die Menschen „im Kopf“ haben, und die die funktionalen Regulationssysteme des Individuums und seine Verhaltens-performanz nachhaltig beeinflussen: seine biologische Realität – erweitert um die ökologische und evolutionsbiologische Komponente; seine psychologische Realität – erweitert um das Mentale, (Sinn-, Werte-, Ästhetisches); seine soziologische Realität – erweitert um das Kulturelle und Ethnische. An diesen mental repräsentierten Rea-litäten mit ihren Werten, Kulturen des Denkens, Fühlens, Wollen, Handelns, Kom-munizierens gilt es zu arbeiten, wenn man das Verhalten von Familien und von Ein-zelnen in ihren Familien, bzw. die Nachwirkungen von familialen Einflüssen auf den Einzelnen auch außerhalb der Familie verändern will. Der Integrative Ansatz solcher Arbeit wird vorgestellt.

Schlüsselwörter: Mentalisierung, mentale Repräsentationen der Familie, erweiter-tes biopsychosozialökologisches Modell, Netzwerk-/Familienarbeit, Integrativ-Syste-mische Entwicklungstherapie


Summary: “Mentalisation” and Work with the „Family in Your Head“ – „Integrative-Systemic“ Developmental Therapy with Families in the biopsychosocioecological model” of Integrative Humane Therapy
Families are not only seen as an „external“ social network-system, but also as an in-ternal representational system, formed through interiorisations in „Zones of proximal Development“ (Vygotskij), which are at the same time „Zones of optimal Proximity “ (Petzold), too. They are constructing through interiorising and processing of com-plex information – this is how we understand mentalisation, a social constructivist view – represented realities that are on „peoples’ minds“ and are influencing the functional regulatory systems of the individual and his behavioural performance in a sustainable manner: its biological reality – extended by the ecological and evolutionary compound; its psychological reality – extended by the mental dimension (meaning, values, aesthetic qualities); its sociological reality – extended by the cultural and ethnic dimension. These mentally represented realities with the connected value sys-tems, cultures of thinking, feeling, will, acting and communicating are targets of in-tervention to be focussed when behaviour of families and their members or the con-sequences of influences from the family on individuals in families or outside of them shall be changed. The integrative approach of this kind of work is presented.

Keywords: Mentalisation, mental representations of the family, extended biopsy-chosocioecological model, social network/family work, integrative-systemic develop-mental therapy

Download:

IT-2010-2-3-petzold-mentalisierung-arbeit-familie-im-kopf-integrativ-systemische-entwicklungstherapie [954 kB]

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