– komplexes Lernen in Korrespondenz –
Andrea Gorres, Boppart*
Zusammenfassung:
De vorliegende Arbeit entwickelt einen wissenschaftlichen Neuansatz für Prüfungen im Rahmen des protestantischen Konfirmandenunterrichts. Sie bezieht die Korrespondenz-; die Identitäts- und die komplexe Lerntheorie der Integrativen Theorie ein.
Schlüsselwörter: Komplexes Lernen; Korrespondenz; Prüfung als Korrespondenzgeschehen; Konfirmandentunterricht; Identität.
Summary:
This paper is a new developed scientific approach of exams of protestant confirmation classes. It is bases on the theory of correspondence; identity and the complex learning of the Integrative Therapy.
Keywords: complex learning; correspondence; examinations in protestant confirmation classes as correspondence events; identity.
Abstrakt:
Die Graduierungsarbeit mit dem Titel „ Konfirmandenprüfung als intersubjektives Korrespondenzgeschehen – Komplexes Lernen in Korrespondenz“ nimmt das integrative Beziehungsmodell als ein Korrespondenzgeschehen auf der Basis von Intersubjektivität für die Lernprozesse in der evangelischen kirchlichen Konfirmandenarbeit, konkreter für das Prüfungsgeschehen im Rahmen des Konfirmandenunterrichtes, in den Blick.
Konfirmandenprüfungen werden „aus Wahrung gemeindlicher und kirchlicher Tradition“ oder „weil Prüfungen halt zum Leben gehören“ als mehr oder weniger notwendiges Übel durchgeführt. Viele Gemeinden verzichten mittlerweile ganz auf die Konfirmandenprüfungen.
In der wissenschaftlich-theologischen Beschäftigung werden sie, – wenn überhaupt – nur als geschichtliches Phänomen wahrgenommen. In Monographien sind Prüfungen als selbständiges Thema bis in die 50er Jahre erwähnt. In aktuellen theologischen Publikationen werden sie nicht diskutiert. Neuansätze fehlen gänzlich. Evaluationen der Prüfungen werden nicht durchgeführt.
Die vorliegende Arbeit ist als Versuch zu verstehen, unter Einbeziehung der Integrativen Lerntheorie und des Korrespondenzmodells der Integrativen Therapie als Referenztheorien die Konfirmandenprüfung neu zu begründen.
Aus diesem Grunde werden einführend in der vorliegenden Graduierungsarbeit der lerntheoretische Ansatz der Integrativen Therapie entfaltet und in seiner Bedeutung für religiöse Lehr- und Lernprozesse erörtert.
Anschließend werden in einem ersten Teil die wesentlichsten Bestandteile des integrativen Beziehungsmodells erörtert, wie sie später im Rahmen der Konfirmandenprüfung mit kreativen Medien umgesetzt werden bzw. an Bedeutung gewinnen.
In einem folgenden zweiten Teil wird eine Theorie – Praxis – Verschränkung durchgeführt. Ein Konfirmandenmodell, wie es in der Rheinischen Landeskirche ausgeübt wird, wird um den neuen Ansatz einer „Prüfung als Korrespondenzgeschehen“ erweitert dargestellt. Dazu werden in diesem Teil die Rahmenbedingungen kirchlicher Arbeit benannt, das Konfirmandenmodell skizzierend beschrieben und ausführlich das Prüfungsmodell als Korrespondenzgeschehen entwickelt. Daneben wird in einem praktischen Teil mit Bildmaterial gezeigt und an einem Fallbeispiel erläutert, wie dieses Prüfungsmodell im Februar 2006 erstmalig in einer rheinischen Gemeinde durchgeführt wurde. Die Evaluation der Prüfung bildet den Abschluss des zweiten Teils der Arbeit. Sie sichert den Lernprozess und ermöglicht Transparenz und Reflexion der Prüfung.
Im abschließenden dritten Teil wird das vorgestellte Beziehungsmodell kritisch in Theorie und umgesetzter Praxis gesichtet.
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