POLYLOGE
Materialien aus der Europäischen Akademie für biopsychosoziale Gesundheit, Naturtherapien und Kreativitätsförderung – Eine Internetzeitschrift für „Integrative Therapie“
Ausgabe 12/2021
Die Welt sieht dunkel aus und ich fühle mich nicht
Embodiment und leibliche Erfahrung während depressiver Phasen und deren Bedeutung in der Integrativen Humantherapie
Angelika Meier-Holzknecht
Zusammenfassung: Die Welt sieht dunkel aus und ich fühle mich nicht Embodiment und leibliche Erfahrung während depressiver Phasen und deren Be-deutung in der Integrativen Humantherapie
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage danach, wie Depressionen aus Sicht des Integrativen Ansatzes mit besonderem Fokus auf die Leiblichkeit und die 4E-Perspektiven verstanden und beschrieben werden können. In einem ersten Schritt geht es um eine Annäherung an die Thematik bezüglich der Geschichte, Diagnostik und Therapie von Depressionen. Als nächstes werden der Leibbegriff und die 4E-Perspektiven (Embodiment, Embeddedness, Enaction, Extension) dargestellt. Vor diesem Hintergrund wird auf das biopsychosozialökologische Modell der Integrativen Therapie und den komplexen Leibbegriff mit seinen verschiedenen Dimensionen eingegangen. Um Veränderungen in verschiedenen Dimensionen des informierten Leibes während depressiven Phasen zu erfassen, wurde eine Online-Befragung durchgeführt. In ihren Antworten schildern die zwölf Teilnehmenden, welche körperlichen, zeitlichen, sozialen und kulturellen Veränderungen der Leiblichkeit sie wahrnehmen. Im letzten Teil werden Aspekte einer leiborientierten Therapie zur Behandlung von Depressionen diskutiert.
Schlüsselwörter: Depressionen, 4E-Perspektiven, Embodiment, Integrative Therapie, Leibtherapie
Summary: The world looks dark and I don’t feel myself Embodiment and bodily experiences during depressive episodes and their relevance in the context of Integrative Humane Therapy
The present paper investigates depression and how it can be understood and delineated from the perspective of an Integrative Approach with a special focus on ‘corporeality’ and 4E-perspectives. In the first part, the theme is approached from a perspective of history, diagnosis and therapy. The second section elaborates on the terms ‘corporeality’ and 4E-perspectives (embodiment, embeddedness, enaction, extension). Subsequently, the ‘biopsychosocialecological model’ of Integrative Therapy and the concept of a complex corporeality (informed body) with different dimensions are presented. In order to capture changes in different dimensions of the ‘informed body’ during depressive episodes, an online-survey was conducted. In their answers, the twelve participants depicted bodily, temporal, social and cultural changes in their experiences of corporeality. In the last section, aspects of integrative body therapy as an intervention for the treatment of depression are being discussed.
Keywords: Depression, 4E-Perspectives, Embodiment, Integrative Therapie, Body Therapy
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